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FAQ

Wie sind die Heilungschancen beim Hodgkin Lymphom?

Das Hodgkin Lymphom ist eine der am besten therapierbaren bösartigen Erkrankungen überhaupt. Bei angemessener Therapie können heute 80-90 Prozent der Patienten geheilt werden, bei Erkrankungen im frühen Stadium ist der Anteil sogar noch höher.

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Wie sieht die Therapie des Hodgkin Lymphoms aus?

Ein Hodgkin Lymphom wird in der Regel mit einer Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie behandelt. Dabei hängt die Intensität der Therapie vom Krankheitsstadium bei Diagnosestellung ab. Oft kann die Therapie des Hodgkin Lymphoms ambulant durchgeführt werden.

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Was sind die Nebenwirkungen der Therapie?

Sowohl die Chemo- als auch die Strahlentherapie bringen Nebenwirkungen mit sich. Zu den akuten Nebenwirkungen gehören Übelkeit und Erbrechen, eine erhöhte Infektionsanfälligkeit, Müdigkeit, Schleimhautentzündungen u. a.. Außerdem können durch die Therapie mit bestimmten Medikamenten akute oder verzögert Symptome wie Kribbeln oder Brennen, zumeist in Händen oder Füßen, hervorgerufen werden. Diese Symptome verschwinden nach Absetzen des Medikaments meist wieder. Es sollte dennoch bei Einsetzen der Symptome sofort der behandelnde Arzt aufgesucht werden, um zu entscheiden, ob das betreffende Medikament abgesetzt werden muss. Als Spätfolgen der Therapie können Herz- und Lungenveränderungen, hormonelle Veränderungen und auch Zweittumoren auftreten. Ein weiteres Problem stellt die vorübergehende oder dauerhafte Unfruchtbarkeit dar, die durch die Therapie hervorgerufen werden kann.

Fatigue als ein andauerndes, subjektives Gefühl der physischen, emotionalen und/oder geistigen Erschöpfung ist bei vielen Patienten bereits vor Einleitung einer Behandlung zu beobachten. Für eine weiterführende Beratung bietet sich ein Gespräch mit dem behandelnden Onkologen oder mit der Deutschen Fatigue Gesellschaft an.

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Was versteht man unter Aplasie?

Unter Aplasie versteht man definitionsgemäß ein Absinken der weißen Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten unter 500/µl, Leukozyten unter 1000/µl). Mit Unterschreiten dieser Werte nimmt das Risiko, an Infektionen zu erkranken, aufgrund der Schwächung des Immunsystems deutlich zu. Daher sollte man, sofern man die Therapie ambulant durchführt, in der Aplasiephase Menschenansammlungen meiden und beim Auftreten von Infektionszeichen, insbesondere Fieber, unbedingt einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Es ist jedoch nicht zwingend, dass das Allgemeinbefinden in der Aplasie beeinträchtigt ist.

Wann brauche ich Blutkonserven?

Sowohl die Erkrankung selbst (Tumoranämie) als auch die Therapie bewirken ein Absinken des Hämoglobin-Wertes (Hb-Wert). Unterschreitet der Hb-Wert eine gewisse Grenze, so kommt es zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwächegefühl, Herzrasen, Kopfschmerzen und Atemnot. Der Wert, bei dessen Unterschreiten diese Symptome auftreten, ist individuell unterschiedlich. Deshalb ist es im Allgemeinen nicht vom Hb-Wert, sondern von der klinischen Symptomatik abhängig, ob Blutkonserven gegeben werden oder nicht (Normalwerte: > 13,5 g/dl bei Männern, > 12 g/dl bei Frauen).

Kann ich nach erfolgreicher Chemo- und Strahlentherapie Kinder bekommen?

Die Therapie kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu bleibender Unfruchtbarkeit führen. Daher sollte bei Männern auf die Möglichkeit einer Sperma-Kryokonservierung (Aufbewahren von Zellen durch Einfrieren in flüssigem Stickstoff) hingewiesen werden. Bei Frauen liegen Hinweise darauf vor, dass die Einnahme von GnRH-Analoga oder oralen Kontrazeptiva (die „Pille“) während der Therapie einen fruchtbarkeitserhaltenden Effekt hat. Aber auch die Entnahme von Eizellen oder Eierstockgewebe kann erwogen werden.

Was passiert, wenn eine Schwangerschaft nach Therapie eintritt?

Es gibt bislang keine Hinweise auf ein erhöhtes Missbildungsrisiko für Kinder erfolgreich chemo- und strahlentherapierter Hodgkin-Patienten. Daher wird von einer Schwangerschaft nicht abgeraten.

Stellen Impfungen ein Problem dar?

Impfungen werden in aktive und passive Impfungen unterteilt. Bei passiven Impfungen werden Antikörper über die Vene verabreicht. Dadurch ist man gegen die betreffende Krankheit so lange geschützt, bis die Antikörper aufgebraucht oder abgebaut sind.

Aktive Impfungen beinhalten Tot- und Lebendimpfstoffe. Totimpfstoffe sind abgetötete Erreger, die jedoch noch die erregerspezifischen Oberflächenmerkmale tragen. Dadurch wird das Immunsystem zur Produktion von gegen diese Merkmale gerichteten Antikörpern angeregt.

Lebendimpfstoffe sind abgeschwächte, aber vermehrungsfähige Erreger, die beim Gesunden das Immunsystem dazu anregen, Antikörper zu bilden, im Normalfall ohne dabei Krankheitssymptome hervorzurufen. Durch dieses Anregen zur Produktion von Antikörpern bei aktiver Tot- und Lebendimpfung ist der Patient zwischen einigen Jahren und lebenslang vor der jeweiligen Krankheit geschützt.

Bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem können die bei der Lebendimpfung verabreichten abgeschwächten, vermehrungsfähigen Erreger die Krankheit, gegen die eigentlich geimpft werden soll, zum Ausbruch bringen, da das Immunsystem hier nicht in der Lage ist, die abgeschwächten Erreger unter Kontrolle zu bringen.

Deshalb sollten durch Krankheit oder Therapie immungeschwächte Patienten lediglich passive oder Totimpfungen erhalten. Mit Lebendimpfungen sollte gewartet werden, bis sich das Immunsystem nach Therapie wieder erholt und das Blutbild normalisiert hat.